next up previous contents index
Nächste Seite: Reflexiva, ``selbst'', ``einander'', ``gegenseitig'' Aufwärts: Annotation von anaphorischen Ausdrücke Vorherige Seite: Possessivpronomen   Inhalt   Index


Pronominaladverben (PROAV)

Pronominaladverben wie `dazu'' oder ``dafür'' können anaphorisch für ein extraponiertes Objekt stehen, das als Satz realisiert ist, aber eine Argumentstelle des FEEs füllt, die eigentlich von einer PP mit der entsprechenden Präposition gefüllt werden sollte:
\begin{example}
\rule{0em}{0em}[für etwas $_{\text{Role}}$] \textbf{plädieren} ...
...]
\textbf{plädieren} \rule{0em}{0em}[dass \dots $_{\text{Role}}$]
\end{example}
Sie können aber auch alleine Argumentstellen füllen.
\begin{example}
Ich stimme \rule{0em}{0em}[dafür $_{\text{Role}}$].
\end{example}
Diese beiden Fälle unterscheiden wir, denn sie führen zu unterschiedlichen Problemen. In ersten Fall bildet das Pronominaladverb mit dem extraponierten Objekt zusammen ein Ganzes; typischerweise ist daher in TIGER für diese Konstruktionen auch eine Konstituente vorgesehen, die sowohl das Pronominaladverb als auch den Objektsatz umspannt (siehe auch Abbildung 5). Wenn diese Konstituente fehlt, ist das ein Fehler in der syntaktischen Struktur. Diese gemeinsame Konstituente wird annotiert. Weiteres Beispiel:
\begin{example}
Er hat es \rule{0em}{0em}[dazu $_{\text{Effect}}$] \textbf{gebr...
...hm in die Mensa geht. $_{\text{Effect}}$] \hfill\textsc{Causation}
\end{example}
Der zweite Fall kann Probleme machen, wenn ein FE vorkommen, dessen Kopf ein Prädikat ist, das wiederum ein Pronominaladverb als Argument hat. Dieses Problem ist (allgemeiner) in Abschnitt 5.5 beschrieben.



Sebastian Pado 2007-08-31