Die Selektion dimensionaler Präpositionen: automatisch und nicht ressourcenadaptierend
 Autor: Zimmer, H. and Speiser, H. and Baus, J.  
Herausgeber: 
 SprecherInnen sollten ein zu lokalisierendes Objekt (LO) relativ zu
 einem Referenzpunkt (RO) sprachlich durch dimensionale räumliche
 Präpositionen lokalisieren. LO wurde in unterschiedlichen Richtungen um
 RO platziert, so dass sich die Anwendbarkeitsräume für die verschiedenen
 räumlichen Präpositionen im Deutschen bestimmen ließen. Die kanonischen
 Präpositionen (rechts/links oder oben/unten) wurden praktisch nur bei
 direkt horizontaler oder vertikaler Lage von LO gewählt, in allen anderen
 Fällen wurden kombinierte Präpositionen (z.B. rechts oben) benutzt.
 Diese Anwendbarkeitsräume änderten sich nicht, wenn die Personen unter
 Zeitdruck produzierten (Experiment 1). Eine gleichzeitig zu bearbeitende
 Nebenaufgabe, die das kognitive System stark belastet (Experiment 2),
 führte ebenfalls zu keiner Änderung der Anwendbarkeitsräume (Experiment 3).
 Wir schließen daraus, dass die Selektion der dimensionalen Präpositionen
 automatisch erfolgt und dass sie nicht ressourcenadaptierend ist.
 
 
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