Veranstaltungstypen

. Anregungen, Ergänzungen und Verbesserungsvorschläge sind willkommen. WSaurer

Vorlesung

Vorlesungen sind Veranstaltungen, die vornehmlich auf die Vermittlung theoretischen Wissens über die Gegenstände und Methoden eines Sachgebietes ausgerichtet sind. Sie werden oft von Übungen begleitet, in denen das erworbene Wissen angewandt werden soll (z.B. Lösung von Übungsaufgaben und Problemen). Die Prüfungsleistung für eine Vorlesung besteht typischerweise in einer oder mehreren Aufsichtsarbeiten (Klausuren). Es können aber auch Hausarbeiten vergeben oder mündliche Prüfungen durchgeführt werden. Übungsaufgaben - d.h. die korrekte Lösung (einer bestimmten Anzahl) von ausgeteilten Übungsaufgaben - können laut Studien- und Prüfungsordnung nicht Teil der Prüfungsleistung sein. Allerdings können sie die Voraussetzung für die Zulassung zu einer Prüfungsleistung sein.

Einführungskurs

Einführungskurse sind Vorlesungen im ersten Studienabschnitt, deren Inhalt einen ersten Einstieg in ein Sachgebiet vermittelt. Sie werden ebenfalls oft mit begleitenden Übungen angeboten. Die Prüfungsleistungen sind wie die einer Vorlesung.

Seminar

Seminare ergänzen und vertiefen in anderen Veranstaltungen behandelte Inhalte und fördern insbesondere die Fähigkeit von Studierenden, eigenständig wissenschaftlich zu arbeiten. Studierende lernen, sich durch Literaturstudien über ein Thema zu informieren, das erarbeitete Material in einem mündlichen Vortrag (Referat) zu präsentieren, ihre Stellungnahme in der Diskussion zu vertreten und ihre Arbeitsergebnisse in Form einer schriftlichen Ausarbeitung (Seminararbeit) niederzulegen.

Abhängig von der Stellung im Studienplan und der methodischen Ausrichtung werden die folgenden Typen von Seminaren unterschieden:

Programmierkurs

Programmierkurse vermitteln die Kenntnis einer Programmiersprache und wesentlicher Programmiertechniken (in dieser Sprache) zusammen mit praktischen Fertigkeiten im Einsatz der Programmiersprache. Alle Programmierkurse haben einen Vorlesungsteil und eine Rechnerübung; der Leistungsnachweis erfolgt in der Regel durch die regelmässige Anfertigung von Programmierübungen während des Semesters, teilweise eine mündliche Rücksprache zur Semestermitte und eine Prüfung (typischerweise durch Klausur) zum Semesterende.

Programmierkurse werden abhängig von der Stellung im Studienplan wie folgt unterschieden:

Programmiersprachen werden nach ihren Kerneigenschaften in drei Klassen unterschieden: (i) funktionale (e.g. Lisp, Scheme), (ii) logik- und constraintorientierte (e.g. Prolog, DFKI Oz), (iii) imperativ und objektorientierte (e.g. C, C++, Java). Die Wahl der Programmierkurse I -- III soll dabei mindestens zwei der genannten Felder abdecken.

Softwareprojekt

Softwareprojekte sind Veranstaltungen im Hauptstudium zur Vertiefung von Fähigkeiten im Bereich der angewandten Computerlinguistik. Ziel ist die eigenständige Algorithmisierung einer computerlinguistischen Fragestellung. Dies umfasst die Planung, Implementation und Dokumentation einer grösseren Softwarekomponente. Ein Softwareprojekt wird in der Regel in Gruppenarbeit durchgeführt und beinhaltet die Koordination mehrerer Teilprojekte zu einem Gesamtprojekt. Die Prüfungsleistung bei einem Softwareprojekt besteht in der - einzeln oder in einer Gruppe erbrachten - Implementation und Dokumentation der zugeteilten Softwarekomponente.

Übung

Übungen sind Veranstaltungen, die typischerweise nicht selbständig sind, sondern andere Veranstaltungen begleiten (z.B. Vorlesungen, Einführungskurse, Programmierkurse, Projektseminare). In ihnen werden Übungsaufgaben, die zuvor von den Studierenden einzeln oder in Gruppen erarbeitet wurden, besprochen und mehr praktisch orientierte Fertigkeiten vermittelt und eingeübt, die die Wissensvermittlung in der zugehörigen Veranstaltung ergänzen. Da Übungen in der Regel keine selbständigen Veranstaltungen sind, gibt es für sie auch keine eigenständigen Prüfungsleistungen. Laut Studien- und Prüfungsordnung dürfen Übungsaufgaben - d.h. die korrekte Lösung (einer bestimmten Anzahl) von ausgeteilten Übungsaufgaben - nicht einmal Teil der Prüfungsleistung der zugehörigen Veranstaltung sein. Allerdings können sie die Voraussetzung für die Zulassung zu der entsprechenden Prüfungsleistung sein.

Kolloquium

Kolloquien ergänzen den Lehrbetrieb durch Erfahrungsaustausch mit Angehörigen anderer Hochschulen und Vertretern der Praxis; ebenso können sie der Darstellung wissenschaftlicher Arbeiten der Fachrichtung aus Projekten, Diplomarbeiten, Dissertationen, Habilitationen und weiteren Forschungsvorhaben dienen. Kolloquien werden typischerweise als Serie von Vorträgen organisiert.