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Das Studium der Computerlinguistik


  1. Computerlinguistik in Kürze
  2. Der Saarbrücker Diplomstudiengang
  3. Die Kurse des ersten Studienabschnitts
  4. Die Kurse des zweiten Studienabschnitts
  5. Computerlinguistische Projekte
  6. Kleines ABC für den Unialltag


Computerlinguistik in Kürze

1. Was ist Computerlinguistik?

Computerlinguistik erforscht menschliche Sprache. Sie benutzt dafür formale Modelle, die auf dem Computer realisiert werden können. Auf diese Weise gewinnt sie Erkenntnisse über die Lautstruktur, die Satzstruktur und die Bedeutungsstruktur von Sprachen und über die Art und Weise, wie Menschen Sprache verstehen, Sprache produzieren und Sprache lernen.

Die Computerlinguistik wendet diese Erkenntnisse zur Entwicklung von Computersystemen an. Beispiele für sprachverarbeitende Systeme sind:

Die Computerlinguistik ist noch ein sehr junges Fach: Die ersten Studiengänge sind weltweit in den achtziger Jahren entstanden. Die Computerlinguistik verbindet Inhalte und Methoden aus der Informatik und der Sprachwissenschaft und benutzt Teile der Mathematik (besonders die Formale Logik) als Grundlage.

2. Wer sollte Computerlinguistik studieren?

Computerlinguistik hat demnach mit menschlicher Sprache, mit mathematisch- naturwissenschaftlichen Methoden und mit dem Computer als Arbeitsmittel zu tun. Wer sich für alle diese drei Bereiche interessiert, wer gerne mit mathematischer Methodik arbeitet, Rechner programmiert, und gleichzeitig Freude am Umgang mit lebendiger Sprache hat, ist ein idealer Anwärter für das Studium der Computerlinguistik. Wichtig ist vor allem, daß unsere Studenten bereit sind, sich auf die verschiedenen Teilbereiche des Faches einzulassen. Eine unüberwindliche Abneigung gegen mathematische Verfahren oder ein komplettes Desinteresse am Arbeiten mit dem Computer wären tatsächlich echte Hinderungsgründe. Weniger wichtig sind dagegen spezielle Vorkenntnisse. Das Wissen, das man sich mit einem normalen Abitur erwirbt, reicht zum Einstieg in das Computerlinguistik-Studium aus. Praktische Erfahrungen mit dem Rechner oder spezielle technische und mathematische Kenntnisse sind nicht nötig.

3. Wozu studiert man Computerlinguistik?

Es gibt zwei gute Gründe, sich für ein Studienfach zu entscheiden:

Erstens Interesse an den Inhalten und Methoden des Faches - dazu haben wir im letzten Abschnitt etwas gesagt.

Zweitens, um die Qualifikation für einen angemessenen Platz im Berufsleben zu erwerben - davon soll jetzt die Rede sein.

Wie ist das Berufsbild und wie sind die Berufsaussichten für Computerlinguisten?

Computerlinguistik ist eine ´Schwellentechnologie´. Techniken und Arbeitsmittel stehen bereit, um sprachverarbeitende Systeme zu bauen, die für die Wirtschaft und einen breiten privaten Kundenkreis interessant sind. Zur Zeit gibt es eine ganze Reihe von computerlinguistischen Forschungsvorhaben an Universitäten, an Forschungsinstituten und in der EDV-Industrie. Neben diese Forschungsstellen, die meist an befristete Projekte gebunden sind, treten zunehmend Aufgaben im sogenannten ´Language Engineering´:

zum Beispiel die Kodierung des grammatischen Wissens für eine bestimmte Sprache (Grammatikentwicklung), die Erfassung des Wortschatzes mit den für die Verarbeitung notwendigen Informationen oder auch die Entwicklung von Transferlexika, die in maschinellen übersetzungssystemen die Strukturen einer Sprache in die Strukturen einer anderen Sprache überführen.

In den nächsten Jahren wird sich der Markt für die Sprachtechnologie enorm ausweiten und verschiedene Lebensbereiche nachhaltig ver-ändern. Die Nachfrage nach Wissenschaftlern mit Computerlinguistik-Diplom wird dann stark steigen. Das Berufsbild wird sich stärker in den Servicebereich verlagern wie Wartung und Update von Sprachtechnologiesystemen und Kundenberatung (z.B. beim Zuschnitt von Lexika und Datenbasen für ein persönliches übersetzungssystem).

4. Warum sollte man Computerlinguistik in Saarbrücken studieren?

Wegen der Breite des Faches, die von der Sprachwissenschaft über die Informatik bis zur Mathematik reicht, sollte Computerlinguistik als Diplomstudiengang studiert werden. Dies ist nur an drei Standorten in Deutschland möglich. Für Saarbrücken als Studienort spricht außerdem, daß hier das wissenschaftliche Umfeld für die Computerlinguistik sehr günstig ist:

Wir arbeiten eng mit dem Fachbereich Informatik zusammen, der bundesweit eine Spitzenstellung einnimmt. Der Lehrstuhl für Phonetik in unserer Fachrichtung bietet die Möglichkeit, sich mit der Verarbeitung gesprochener Sprache intensiv auseinanderzusetzen. In der philosophischen Fakultät haben wir interessante Bezugspunkte mit den sprachwissenschaftlichen und kommunikationswissenschaftlichen Fächern, insbesondere der kognitiven Psychologie und der systematischen Philosophie.

Alle diese Fächer kann man als Ergänzungsfächer der Computerlinguistik studieren. In der Forschung gibt es enge Zusammenarbeit mit dem DFKI (Deutsches Forschungszentrum für künstliche Intelligenz), sowie mit dem Sonderforschungsbereich "Künstliche Intelligenz und wissensbasierte Systeme" der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).

In der Computerlinguistik selbst werden zahlreiche Forschungsprojekte durchgeführt, in die unsere Studenten auf verschiedene Weise integriert werden können:

Über Softwareprojekte, Diplomarbeiten oder studentische Hilfskraftstellen.

Auf diese Weise kommen Computerlinguistik-Studenten in Saarbrücken schon während ihres Studiums intensiv mit der Forschungspraxis in Berührung. Unsere Studenten haben Zugang zu modernsten Geräten (wir arbeiten mit Apple-, Windows- und Unixrechnern).

Die Saarbrücker Computerlinguistik ist durch überregionale Kooperationen und internationale Forschungsnetze mit den weltweit führenden Institutionen im Sprachverarbeitungsbereich verbunden. Wir vermitteln Industriepraktika und Auslandsaufenthalte für unsere Studenten.

Im übrigen haben wir in Saarbrücken ein optimales Verhältnis bezüglich der Zahl der Studenten und der sie betreuenden Dozenten. In der Computerlinguistik gibt es also keine überfüllten Hörsäle, oder Probleme, einen Arbeitsplatz an einem Rechner zu bekommen.

Computerlinguistik kann in Saarbrücken übrigens auch als Magister-Nebenfach, als Nebenfach für Studenten der Informatik und als Promotionsfach studiert werden.

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Der Diplomstudiengang Computerlinguistik

Die Studien- und Prüfungsordnung
Die Fächer
Die Gliederung des Studiengangs
Ergänzungsfach
Struktur einer Fremdsprache
Die Prüfungen
Die Prüfungsleistungen
   Erster Studienabschnitt
   Zweiter Studienabschnitt
Anmeldung zu Prüfungen und Prüfungsleistungen
Wiederholung von Prüfungsleistungen
Noten ?
Leistungspunkte
Bonuspunkte
Praktikum
Diplomarbeit
Veranstaltungsarten
Studienplan
Andere Studiengänge in CL



Die Studien- und Prüfungsordnung

Der Inhalt und Aufbau des Diplomstudiengangs Computerlinguistik sowie die Prüfungen und alles was damit zusammenhängt wird verbindlich durch die Studien- und Prüfungsordnung (SPO) für diesen Studiengang geregelt. Wie viele solcher Gesetzestexte liest sie sich etwas umständlich, und deshalb soll in diesem Abschnitt das Wichtigste daraus in informellerer Weise erläutert werden. Eine sehr gute Zusammenfassung der Studien- und Prüfungsrordnung gibt es im übrigen in den Seiten der Fachschaft. Aber wohlgemerkt: das letzte Wort hat die Studien- und Prüfungsordnung, deren letzte und jetzt gültige Version vom 17. Dezember 1999 im Dienstblatt Nr. 2, 1. Februar 2000, der Universität verkündet wurde.

Die Fächer

Neben dem Hauptfach Computerlinguistik muss man noch ein Ergänzungsfach studieren. Dies soll einerseits einen Blick über den Tellerrand gewährleisten, andererseits aber auch zu möglichen Anwendungen und Spezialisierungen hinführen. Vom Studienaufwand her beträgt das Ergänzungsfach etwa 15 % des Gesamtstudiums.

Die Gliederung des Studiengangs

Der Diplomstudiengang Computerlinguistik gliedert sich wie alle Universitäts-Studiengänge in einen ersten und einen zweiten Studienabschnitt (´Grundstudium´ und ´Hauptstudium´).

Der erste Studienabschnitt wird mit der Diplom-Vorprüfung ("Vordiplom"), der zweite Studienabschnitt wird mit der Diplomprüfung und der Anfertigung einer Diplomarbeit abgeschlossen. Die Regelstudienzeit beträgt neun Semester.

Im Grundstudium werden die notwendigen linguistischen, informatischen und mathematischen Grundlagen erarbeitet, und man macht sich mit den Arbeitstechniken der Computerlinguistik vertraut. Daher ist das Studium im 1. Studienabschnitt relativ stark festgelegt. Informationen zu den Veranstaltungen des 1. Studienabschnitts finden Sie im dritten Teil dieser Broschüre. Im 1. Studienabschnitt sollen zudem Kenntnisse in der Struktur einer Fremdsprache erworben werden.

Im Hauptstudium beschäftigt man sich mit der Umsetzung der im Grundstudium erworbenen Fähigkeiten in computerlinguistischen Fragestellungen und Aufgaben. In diesem Studienabschnitt ist man in der Wahl der Themengebiete freier. Neben der Vertiefung in einem selbst gewählten computerlinguistischen Spezialgebiet wird im Softwareprojekt und im 6-wöchigen Berufspraktikum der praktische Einsatz als Computerlinguist erprobt (vorzugsweise vermittelt das Institut Praktikantenstellen in der Industrie).

Ergänzungsfach

Zum Studiengang Computerlinguistik gehört ein Ergänzungsfach, das das ganze Studium hindurch beibehalten wird. In der SPO sind die Anforderungen von vier Ergänzungsfächern sowohl für den ersten als auch den zweiten Studienabschnitt aufgeführt. Dies sind die Fächer Informatik, Kognitive Psychologie, Phonetik und Neuere deutsche Sprachwissenschaft. Auf Antrag können aber auch andere Fächer zugelassen werden, wie z.B. Philosophie, Mathematik, Informationswissenschaft, maschinelle Übersetzung, englische Sprachwissenschaft, romanistische (französische, italienische, spanische) Sprachwissenschaft, vergleichende Indogermanistik.

Für das Studium einiger dieser Fächer als Ergänzungsfach gibt es Absprachen mit den entsprechenden Fachrichtungen hinsichtlich der Prüfungsanforderungen. Allgemein gelten die Anforderungen: für den 1. Studienabschnitt Veranstaltungen von insgesamt mindestens 8 SWS, einschliesslich ein Proseminar; für den 2. Studienabschnitt ebenfalls Veranstaltungen von insgesamt mindestens 8 SWS, einschliesslich ein Hauptseminar. Auf den Seiten der Fachschaft findet sich eine Liste mit den Anforderungen für verschiedene Ergänzungsfächer. - Zu beachten ist noch, dass es in einigen Ergänzungsfächern noch echte Diplom-Vorprüfungen bzw. Diplomprüfungen gibt. Dies sind in der Regel 30minütige mündliche Prüfungen über die besuchten Veranstaltungen oder eine Auswahl daraus. Es empfiehlt sich, rechtzeitig mit den möglichen Prüfern und Prüferinnen Kontakt aufzunehmen.

Struktur einer Fremdsprache

Im 1. Studienabschnitt sollen Kenntnisse in der Struktur einer Fremdsprache erworben werden. Zweck dieser Veranstaltungen von insgesamt 8 SWS ist es, einen Einblick in eine Sprache zu gewinnen, die sich in ihren Strukturen stark von der Muttersprache und den allgemeinen Schulsprachen unterscheidet. Es geht nicht in erster Linie darum, die Sprache zu erlernen, sondern es sollen die Möglichkeiten, die die jeweilige Sprache zum Ausdruck verschiedener sprachlicher Phänomene bietet, studiert werden. In unserer Fachrichtung werden z.B. Chinesisch und Japanisch angeboten. In der philosophischen Fakultät kann man sich u.a. Kenntnisse über das Arabische, das Polnische oder das Sanskrit aneignen. Eine grössere Auswahl von möglichen Sprachen sieht man auf den Seiten des Sprachenzentrums.

Die Prüfungen

Es gibt zwei Prüfungen im Diplomstudiengang Comuterlinguistik: a) die Diplom-Vorprüfung, mit der der erste Studienabschnitt abgeschlossen wird, und b) die Diplomprüfung, mit der der zweite Studienabschnitt und damit - zusammen mit der Diplomarbeit - der gesamte Studiengang abgeschlossen wird.

Beide Prüfungen bestehen aus bestimmten Prüfungsleistungen, die studienbegleitend - d.h. während der Dauer der dazugehörigen Veranstaltung, z.B. am Ende - erbracht werden. Hat man alle diese Prüfungsleistungen bestanden, dann hat man automatisch die entsprechende Prüfung bestanden. Es gibt also (im Hauptfach CL) keine separaten Prüfungen mehr über diese studienbegleitenden Prüfungsleistungen hinaus.

Die Art der Prüfungsleistung hängt wesentlich von der Art der Veranstaltung ab. Typischerweise schreibt man in einer Vorlesung eine Aufsichtsarbeit ("Klausur"), während man in einem Seminar einen Seminarvortrag hält und/oder eine Hausarbeit schreibt. In Projektseminaren wiederum wird in der Regel eine dokumentierte Implementierungsarbeit verlangt. Eine Veranstaltung kann aber auch durch eine mündliche Prüfung (in der Regel 30 Minuten lang) abgeprüft werden. Übungsaufgaben können laut SPO nicht Teil der Prüfungsleistung sein, obwohl sie die Voraussetzung für die Zulassung zu einer Prüfungsleistung sein können.

Die Prüfungsleistungen

Erster Studienabschnitt

1. Grundlagen der Computerlinguistik

Mathematische Grundlagen der Computerlinguistik I und II  (10 SWS )
Einführung in die Allgemeine Sprachwissenschaft  (2 SWS)
Einführung in die Computerlinguistik  (2 SWS)
Einführung in die Phonetik und Phonologie  (2 SWS)

2. Informatische Grundlagen

Informatische Grundlagen I und II   (12 SWS)
Programmierkurs I (Einführung in eine Programmiersprache)  (4 SWS)
Programmierkurs II (Computerlinguistische Algorithmen )  (4 SWS)

3. Syntax und Morphologie

Einführung in die Syntax und Morphologie   (4 SWS)
Grammatikformalismen  (4 SWS)

4. Semantik und Diskurs

Einführung in die Semantik   (4 SWS)
Einführung in die Pragmatik und Texttheorie  (2 SWS)

5. zwei Proseminare   (4 SWS)

6. Struktur einer Fremdsprache  (8 SWS)

7. Ergänzungsfach  (8 SWS)

Bemerkungen: Informatische Grundlagen I ist identisch mit Informatik I: Grundlagen der Programmierung; Informatische Grundlagen II kann entweder durch Informatik II: Rechneranlagen oder durch Mathematische Grundlagen III: Statistische Verfahren erfüllt werden.

Zweiter Studienabschnitt

1. Syntax und Morphologie

Vorlesung Grammatiktheorie  (4 SWS)
Haupt- oder Projektseminar  (2 SWS)

2. Semantik und Diskurs

Vorlesung Semantik  (4 SWS)
Haupt- oder Projektseminar  (2 SWS)

3. Weitere Lehrveranstaltungen aus den Gebieten 1 und 2

Vorlesungen und/oder Seminare  (4 SWS)

4. Programmierkurs  (4 SWS)

5. Künstliche Intelligenz

Vorlesung Einführung in die Künstliche Intelligenz  (6 SWS)

6. Softwareprojekt  (8 SWS)

7. Weitere computerlinguistische Lehrveranstaltungen

Vorlesungen, Seminare, Programmierkurse  (insgesamt 8 SWS)

8. Ergänzungsfach  (8 SWS)

9. Praktikum  (mindestens 6 Wochen)

10. Dimplomarbeit  (6 Monate Bearbeitungszeit; mögliche Verlängerung um 3 Monate)

Bemerkungen: 1) es müssen 2 Hauptseminare und 1 Projektseminar gemacht werden;
2) es müssen insgesamt mindestens 18 SWS anwendungsorientierte Veranstaltungen besucht werden (wobei Programmierkurse, Projektseminare und das Softwareprojekt anwendungsorientierte Veranstaltungen sind).

Anmeldung zu Prüfungen und Prüfungsleistungen

Zu den Prüfungen und Prüfungsleistungen muss man sich anmelden. Zur Diplom-Vorprüfung meldet man sich zusammen mit der Anmeldung zur ersten Prüfungsleistung des ersten Studienabschnitts an. Wenn also z.B. die erste Prüfungsleistung im ersten Studienabschnitt die Klausur in Mathematische Grundlagen I ist, dann meldet man sich bei der Anmeldung zu dieser Prüfungsleistung gleichzeitig zur Diplom-Vorprüfung an. Entsprechend meldet man sich für die Diplomprüfung zusammen mit der Anmeldung zur ersten Prüfungsleistung im zweiten Studienabschnitt an.

Mit der Anmeldung zu einer Prüfungsleistung tut man kund, dass man die geforderte Prüfungsleistung erbringen will. Die Anmeldung muss innerhalb einer gewissen Frist gemacht werden, die zu Beginn der Veranstaltung bekanntgemacht werden muss. Eine Anmeldung ist nach Ablauf der Anmeldefrist verbindlich, d.h. ein Rücktritt von der Prüfungsleistung ist dann nicht mehr möglich. Im Gegenzug wird man nach Ablauf der Anmeldefrist für eine Prüfungsleistung nicht mehr zu dieser Prüfungsleistung zugelassen.

Zum Organisatorischen der Anmeldung: man meldet sich elektronisch über ein Anmeldeformular im WWW an. Sollte dies nicht möglich sein, geben die Dozenten oder Dozentinnen der Veranstaltung den alternativen Anmeldemodus bekannt.

Wiederholung von Prüfungsleistungen

Eine nichtbestandene Prüfungsleistung kann man wiederholen. Diese Wiederholung - z.B. eine Nachklausur - wird in der Regel in der darauffolgenden vorlesungsfreien Zeit durchgeführt. Die erste Wiederholung einer nichtbestandenen Prüfungsleistung ist ohne Sanktionen, also gewissermassen "kostenlos". Jede weitere Wiederholung (also zweite und höhere Wiederholungen) für eine Prüfungsleistung "kostet" einen Bonuspunkt. Von diesen Bonuspunkten hat man jeweils 6 für einen Studienabschnitt. Ist das Bonuspunktekonto aufgebraucht, kann man keine zweiten und höheren Wiederholungen von Prüfungsleistungen machen. Bonuspunkte eines Studienabschnitts sind nicht auf den anderen Studienabschnitt übertragbar.

Wiederholungen von Prüfungsleistungen können in einer anderen Art durchgeführt werden als die ursprüngliche Prüfungsleistung. So kann eine nichtbestandene Klausur z.B. durch eine mündliche Prüfung wiederholt werden.

Eine nichtbestandene Diplomarbeit kann einmal wiederholt werden. Das neue Thema muss innerhalb von 3 Monaten nach Bekanntgabe der Bewertung beantragt werden.

Leistungspunkte

Jede Prüfungsleistung zählt eine bestimmte Anzahl von Leistungspunkten, die das Gewicht der Prüfungsleistung an der Gesamtprüfung - und damit die Note - bestimmt. Die Leistungspunkte einer Prüfungsleistung stimmen mit der Anzahl der SWS der entsprechenden Veranstaltung überein - mit einer Ausnahme: bei den Hauptseminaren in Syntax und Morphologie sowie Semantik und Diskurs sind die Leistungspunkte das doppelte der Anzahl der SWS.(Die Prüfungsleistung in diesen Hauptseminaren besteht aus einem Seminarvortrag und einer Hausarbeit.)

Die Diplomarbeit zählt 20 Leistungspunkte.

Bonuspunkte

Bonuspunkte dienen der Begrenzung der Anzahl der Wiederholungen von nichtbestandenen Prüfungsleistungen. Zweite und höhere Wiederholungen kosten je einen Bonuspunkt. (Erste Wiederholungen kosten nichts.) Pro Studienabschnitt hat jeder Studierende ein Konto von 6 Bonuspunkten. Sind diese Punkte aufgebraucht, kann man keine zweiten und höheren Wiederholungen von Prüfungsleistungen machen. Die Bonuspunkte eines Studienabschnitt sind nicht in den anderen Studienabschnitt übertragbar.

Praktikum

Zum Diplomstudiengang Computerlinguistik gehört ein mindestens 6-wöchiges Berufspraktikum, in dem die im Studium erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten in der Praxis angewandt werden sollen. Bei Bedarf vermittelt die Fachrichtung Praktikumsstellen, vorzugsweise in der Industrie. Da das Praktikum nicht bewertet wird, geht es auch nicht in die Note der Diplomprüfung ein. Für die Akten ist lediglich eine Bestätigung der Firma oder Institution erforderlich, dass das Praktikum abgeleistet wurde und welche Aufgabe der Praktikant hatte, sowie ein Bericht des Praktikanten im Umfang von 1-2 Seiten über seine Tätigkeit.

Diplomarbeit

"Die Diplomarbeit ist eine wissenschaftliche Arbeit, die unter Anleitung ausgeführt wird. Die Diplomarbeit soll zeigen, daß der Kandidat/die Kandidatin in der Lage ist, innerhalb einer vorgegebenen Frist ein Problem aus seinem/ihrem Fach selbständig nach wissenschaftlichen Methoden zu bearbeiten und die Ergebnisse verständlich darzulegen." So steht es in § 18 der PO. Man hat dazu 6 Monate Zeit, mit einer möglichen einmaligen Verlängerung um 3 Monate. Die Diplomarbeit kann frühestens im Semester nach der Diplom-Vorprüfung und muss spätestens drei Monate nach Abschlusss der letzten Prüfungsleistung begonnen werden.Wenn man sich bei der Wahl des Themas vertan hat, kann man es innerhalb der ersten 2 Monate zurückgeben - allerdings nur einmal. Eine nicht bestandene Diplomarbeit kann einmal wiederholt werden. Das neue Thema muss innerhalb von 3 Monaten nach Bekanntgabe der Bewertung beantragt werden.

Veranstaltungsarten

Das Studium setzt sich aus verschiedenen Veranstaltungen zusammen, die nach Lehr- bzw. Lernformen unterschieden werden; dazu gehören:

Vorlesungen
Einführungskurse
Programmierkurse
Proseminare
Hauptseminare
Forschungsseminare
Projektseminare
Softwareprojekte
Übungen
Kolloquien

Eine Vorlesung ist die typische Veranstaltungsform für die Vermittlung von Basiskenntnissen eines Faches (fachwissenschaftliches Grund- und Spezialwissen, methodische Fragestellungen, usw.). Eine Anwesenheitspflicht besteht nicht; als Leistungsnachweis wird jedoch in der Regel das Bestehen einer schriftlichen Klausur im Anschluß an das Semester gefordert. Einführungskurse sind Vorlesungen im 1. Studienabschnitt, die einen ersten Einstieg in ein Gebiet darstellen. Programmierkurse sind Vorlesungen, deren Gegenstandsgebiet die Vermittlung einer Programmiersprache ist.

Zu den Vorlesungen gehören oft Übungen, in denen das in der Vorlesung vermittelte Wissen an konkreten Beispielen angewandt und ausgebaut wird.

Seminare sind Veranstaltungen zu einem bestimmten Thema, in denen die Teilnehmer sich (einzeln oder in Kleingruppen) ein Teilthema erarbeiten, den anderen Seminarmitgliedern vortragen und dann eine schriftliche Hausarbeit dazu anfertigen. Im Grundstudium heißen diese Veranstaltungen "Proseminare", im Hauptstudium "Hauptseminare". Seminare sollen wissenschaftliche Arbeitstechniken vermitteln und eigenständiges wissenschaftliches Arbeiten unter Anleitung üben.

Eine ausführliche Charakterisierung der Veranstaltungstypen finden Sie auf dieser Seite.

Studienplan

Alle Lehrveranstaltungen des Faches sind in einem Studienplan dargestellt, der als Musterbeispiel zu verstehen ist. Dieser Studienplan ist nicht verbindlich, d.h. die Lehrveranstaltungen können auch in einer anderen Kombination oder Reihenfolge (sofern sie nicht aufeinander aufbauen), bzw. in einem anderen Fachsemester besucht werden.

1. Fachsemester  (19 SWS)

2. Fachsemester (17 SWS)

3. Fachsemester (18 SWS)

4. Fachsemester (16 SWS)

-----------------------------------------VORDIPLOM--------------------------------------------------

5. Fachsemester (12 SWS)

6. Fachsemester (14 SWS)

7. Fachsemester (14 SWS)7

8. Fachsemester (16 SWS)

9. Fachsemester

-----------------------------------------DIPLOM--------------------------------------------------

Andere Studiengänge in CL

Computerlinguistik kann in Saarbrücken auch als Magister-Nebenfach, als Nebenfach für Studenten der Informatik und als Promotionsfach studiert werden.

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Die Kurse des ersten Studienabschnitts

1. Einführung in die Allgemeine Sprachwissenschaft

Die ´Einführung in die Allgemeine Sprachwissenschaft´ bietet einen ersten Einblick in die verschiedenartigen Fragen, die sich stellen, wenn wir einmal anfangen, über die Sprache nachzudenken. Wir benutzen sie jeden Tag, meist ohne einen Augenblick lang darüber nachzudenken, daß wir eine äusserst komplexe Handlung vollziehen: Wir wählen (meistens!) die für die Situation passende Ausdrucksweise (Pragmatik), wählen die Wörter, die unseren Gedanken entsprechen (Semantik), die wir in der richtigen Reihenfolge (Syntax) und in der richtigen Form (Morphologie) und mit der richtigen lautlichen Struktur (Phonologie) aussprechen (Phonetik). Wie die Ausdrücke in Klammern zeigen, hat sich für jeden Teilaspekt eine eigene Teildisziplin entwickelt, die die besonderen Fragen der jeweiligen Beschreibungsebene zu beantworten versucht.

2. Einführung in die Computerlinguistik

Die Einführung in die Computerlinguistik vermittelt einen Einstieg in die Aufgabenstellung und Methoden des Faches. Sie beginnt mit einer Bestimmung des Forschungsfeldes der Computerlinguistik. In diesem Zusammenhang werden auch die Beziehungen der Wissenschaft zu ihren Nachbardisziplinen charakterisiert. Wichtig für die Orientierung der Studierenden des Faches ist die eingehende Betrachtung der wichtigsten Anwendungsgebiete der heutigen Sprachtechnologie.

Einige weit verbreitete Ansätze zur morphologischen, syntaktischen und semantischen Verarbeitung werden beispielhaft vorgestellt, um einen Einblick in die Methoden des Faches zu geben. Die Veranstaltung schließt mit einer exemplarischen Darstellung laufender Projekte in der industriellen und akademischen Forschung.

3. Mathematische Grundlagen der Computerlinguistik I: Mengenlehre, Algebra, Logik

Dieser Kurs befasst sich vornehmlich mit Logik. Logik ist die Lehre von den gültigen Schlußformen oder Argumenten. Folgendes ist z.B. ein logisch gültiges Argument:

  1. Alle Menschen sind sterblich.
  2. Sokrates ist ein Mensch.
  3. Also ist Sokrates sterblich.

Man sagt, daß die Konklusion (3) aus den beiden Prämissen (1) und (2) logisch folgt oder gefolgert werden kann. Die Logik stellt verschiedene Methoden bereit, die gültigen von den ungültigen Schlüssen zu unterscheiden. Dies ist wichtig, da wir ständig aus etwas Gesagtem oder Gelesenem logische Schlüsse ziehen, und dieses Schlußfolgern muß logisch korrekt geschehen.

Für die Computerlinguistik ist die Beschäftigung mit Logik wichtig, weil ein Computer, der Sprachverstehen simulieren soll, auch aus Sätzen, die ihm explizit eingegeben werden, Schlüsse ziehen können soll, wie wir Menschen. Der Kurs stellt zwei Logiken vor:

Daneben bietet er auch eine Einführung in mengentheoretische Begriffe, die in formalen Wissenschaften immer auftreten, und einige algebraische und ordnungstheoretische Begriffe, die für den Computerlinguisten wichtig sind, wie z.B. den Begriff der Gruppe und des Verbandes.

4. Mathematische Grundlagen der Computerlinguistik II: Formale Sprachen und Automaten

Dieser Kurs befaßt sich mit der Theorie der formalen Sprachen und ihren zugehörigen Automaten. Formale Sprachen können als mathematische Annäherungen an natürliche Sprachen (wie z.B. Deutsch oder Chinesisch) angesehen werden. Somit tragen sie zum Verständnis der Struktur und Komplexität natürlicher Sprachen bei.

Zu den verschiedenen Arten von formalen Sprachen gibt es verschiedene Arten von ´Automaten´. Dies sind mathematische Modelle von kleinen Maschinen (die sich als Computerprogramme realisieren lassen), die Sätze aus den Sprachen erkennen und erzeugen können. Die Automaten dienen einerseits als Maßstab, um Aussagen über die Komplexität gegebener formaler Sprachen machen zu können, andersseits können sie direkt als Vorbild für spracherkennende Computerprogramme benutzt werden.

5. Mathematische Grundlagen der Computerlinguistik III

6. Informatik I: Grundlagen der Programmierung

Diese Vorlesungen werden innerhalb des Faches Informatik absolviert. Das bedeutet, daß Sie zusammen mit den Hauptfachstudenten der Informatik die Grundlagen von Rechenanlagen und Programmiersprachen erläutert bekommen.

7. Informatik II: Rechenanlagen

8. Programmierkurs I: Einführung in die Logikprogrammierung (Prolog)

In der theoretischen Computerlinguistik versucht man, formal zu erklären, wie Menschen ein äußerst komplexes Kommunikationsmittel - die Sprache - handhaben. Ein wichtiges Kriterium zur Beurteilung solcher theoretischer Erklärungen ist ihre praktische Anwendbarkeit in Systemen, die einen Computer mit sprachlichen Fähigkeiten ausstatten. Voraussetzung für diese Umsetzung ist eine geeignete logische Darstellung der theoretischen Modelle. Das heißt, man muß Fragen beantworten wie:

Die Grundidee der Programmierung mit der Programmiersprache Prolog besteht nun darin, daß solche logischen Beschreibungen direkt in Prolog gegeben werden können - ´Prolog´ steht für ´PROgrammieren mit LOGik´ - so daß man ziemlich schnell ein ausführbares Programm erhält. Prolog unterscheidet sich sowohl in den grundlegenden Konzepten als auch im Programmierstil sehr stark von konventionellen Programmiersprachen (z.B. Modula, C).

Der Schwerpunkt des Kurses liegt auf der praktischen Einübung von Programmiertechniken (an linguistischen und nicht-linguistischen Beispielen), während die Behandlung der logischen Grundlagen von Prolog dagegen zurücktritt. Die Teilnehmer sollen lernen, einfache Prologprogramme zu verstehen und zu entwickeln, sowie die erworbenen Kenntnisse selbständig zu vertiefen.

Außer Prolog wird in der Computerlinguistik auch die Programmiersprache LISP gelehrt.

9. Programmierkurs II: Computerlinguistische Algorithmen

10. Einführung in die Phonetik und Phonologie

Dieser Kurs bietet den Studierenden einen ersten Einblick in die Komplexitäten des Sprechens und Hörens, die grundlegende Aktivitäten der menschlichen Kommunikation sind. Die Aufgabe der Phonetik ist die Beschreibung und Erklärung der Vorgänge der Steuerung von Atem- und Artikulationsorganen, sowie der Wahrnehmung von Wörtern und Sätzen, die durch Schall übertragen werden. Dabei ist die Untersuchung der akustischen Eigenschaften des Sprachsignals besonders wichtig.

Die Aufgabe der Phonologie ist die Beschreibung der Funktionen von lautlichen Unterschieden:

Entsprechend dieser Fragestellungen werden die Strukturen lautsprachlicher Systeme beschrieben und erklärt.

11. Einführung Syntax und Morphologie

Um Geschriebenes oder Gesprochenes zu verstehen, müssen wir Regelmäßigkeiten zwischen den Wörtern und Sätzen und deren Bedeutungen herstellen. Wie wir Menschen das machen, wissen wir nicht so genau. Die Linguistik versucht mittels unterschiedlicher Grammatiktheorien Antworten darauf zu geben, wie die Beziehung zwischen einzelnen Wörtern bzw. Sätzen und ihren Bedeutungen zustandekommt und welche Teile und Regeln angenommen werden müssen, damit Bedeutung überhaupt entstehen kann.

In der Einführung in die Syntax und Morphologie werden anhand von Sprachdaten (Beispielsätzen) bestimmte Merkmale einzelner Sprachen dargestellt und mit Hilfe grammatischer Regeln beschrieben.

12. Einführung in die Semantik

Die Semantik beschäftigt sich mit der Bedeutung von sprachlichen Ausdrücken und die ´Einführung in die Semantik´ bietet einen ersten Einblick in die Probleme bei der Bestimmung von Bedeutungen.

Während man in den ´Mathematischen Grundlagen I´ lernt, einfachere sprachliche Ausdrücke mit den Mitteln der Prädikatenlogik darzustellen, d.h. prädikatenlogische Formeln dafür zu finden, und deren Bedeutung zu berechnen, verfolgt die ´Einführung in die Semantik´ darauf aufbauend im wesentlichen zwei Ziele:

13. Einführung in die Pragmatik und Texttheorie

Ohne lange zu überlegen, produzieren Menschen Texte und Dialoge, die in die jeweilige Situation passen.

Um Antworten auf solche Fragen zu finden, werden in der Veranstaltung verschiedene Theorien vorgestellt, die Texte und Dialoge untersuchen (pragmatische Theorien). Außerdem werden Darstellungsmöglichkeiten erarbeitet, die den Computer in die Lage versetzen, natürlichsprachige Texte/Dialoge zu verfassen.

14. Grammatikformalismen

Ein Problem, das in der Computerlinguistik eine zentrale Rolle spielt, besteht darin, sprachliche Regularitäten, die ja z.B. in der (Theoretischen) Linguistik seit vielen Jahren erforscht werden, so zu formulieren und zu formalisieren, daß sie für einen Computer ´verstehbar´ sind.

Dafür hat man in den 80er Jahren die Unifikationsgrammatiken erfunden. Diese kann man sich als eine Art formale Sprachbeschreibungssprachen vorstellen, die zwei Vorteile miteinander vereinen: Zum einen sind sie implementierbar und zum anderen geben sie dem Grammatikschreiber ( das ist normalerweise ein Experte für die Regelmäßigkeiten einer bestimmten Sprache - z.B. Englisch - , der sich aber nicht um das konkrete Programmieren kümmern kann oder will) ein möglichst komfortables Werkzeug in die Hand, mit dem er sein Wissen über die englische Sprache darstellen kann.

In dieser Veranstaltung werden die verschiedenen Grammatiktypen, die in den letzten Jahren entwickelt wurden, in ihren Grundzügen vorgestellt und hinsichtlich ihrer Möglichkeiten und Grenzen verglichen.

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Die Kurse des zweiten Studienabschnitts

1. Vorlesung Grammatiktheorie

In dieser Vorlesung werden die Grundannahmen und -ansätze von formalen Grammatiktheorien untersucht und verglichen, deren Analysen in der Computerlinguistik Verwendung finden. Hauptkriterien beim Vergleich sind linguistische Adäquatheit und Algorithmisierbarkeit für effiziente Implementierungen. Dabei wird es weniger um die linguistischen Formalismen gehen, als vielmehr um Anwendung der formalen Modelle für die Beschreibung der wichtigsten Klassen grammatischer Gesetzmäßigkeiten: Direkte Abhängigkeiten (z.B. Rektion und Kongruenz), Fernabhängigkeiten (z.B. Topikalisierung und Extraposition), Wortstellung, Koordination und Ellipsen. Die Vorlesung wird mit einer Klausur abgeschlossen.

2. Hauptseminar in Syntax und Morphologie

Jedes Semester wird mindestens ein Hauptseminar im Themenbereich Grammatik bzw. Grammatische Verarbeitung angeboten, wobei die genauen Themen variieren; bspw. "Lexikon in der syntaktischen Beschreibung", "Head-driven Phrase Structure Grammar (HPSG)" "Kognitives Parsing" (Verarbeitung der Sprache aus Sicht der Kognitiven Linguistik/Psycholinguistik). Für eine erfolgreiche Teilnahme ist neben regelmäßiger Anwesenheit das Anfertigen und Vortragen eines Referates sowie eine anschließende schriftliche Ausarbeitung in einem Umfang von ca. 20 Seiten erforderlich.

3. Forschungsseminar in Syntax und Morphologie

Jeweils im Sommersemester wird ein Forschungsseminar zu brandaktuellen Themen der Grammatik bzw. grammatischen Verarbeitung angeboten. (Eines der gegenwärtigen Themen im Bereich der syntaktischen Verarbeitung ist "Kompilation und Kontrolle".) Diese Veranstaltung soll fortgeschrittenen Studierenden und Wissenschaftlern aus laufenden Projekten die Möglichkeit bieten, neueste Ansätze zu diskutieren. Dabei werden sowohl die jüngsten Ergebnisse aus Saarbrücker Forschungsprojekten als auch andere aktuelle Arbeiten der internationalen Forschung besprochen.

4. Vorlesung Semantik

Diese Veranstaltung (zweistündige Vorlesung mit zweistündiger Übung) soll einen möglichst breiten Überblick über Phänomene und Problemfelder in der Semantik natürlicher Sprachen geben, die computerlinguistisch relevanten Semantikformalismen und -theorien diskutieren sowie Werkzeuge und Techniken für die Bedeutungsverarbeitung vorstellen. Als Bezugsformalismus wird die Diskursrepräsentationstheorie (DRT) ausführlich dargestellt und auf die verschiedenen Phänomene angewandt. Die erfolgreiche Teilnahme kann von der Erbringung unterschiedlicher Studienleistungen abhängig gemacht werden.

5. Hauptseminar in Semantik und Diskurs

Pro Semester wird mindestens ein Hauptseminar angeboten, in dem spezielle Teilprobleme der Semantik bzw. bestimmte Semantiktheorien erörtert werden, wobei die genauen Themen variieren; bspw. "Diskursstruktur" (Konzepte und Methoden zur Diskursstrukturierung sowohl auf Text- wie auf Dialogebene, mit Schwerpunkt auf der `Rhetorical Structure Theory´). Für eine erfolgreiche Teilnahme ist neben regelmäßiger Anwesenheit das Anfertigen und Vortragen eines Referates sowie eine anschließende schriftliche Ausarbeitung in einem Umfang von ca. 20 Seiten erforderlich.

6. Forschungsseminar in Semantik und Diskurs

Jeweils im Wintersemester wird ein Forschungsseminar zu aktuellen Themen der Semantik angeboten. Diese Veranstaltung soll fortgeschrittenen Studierenden und Wissenschaftlern aus laufenden Projekten die Möglichkeit bieten, neueste Ansätze zu diskutieren. Dabei werden sowohl die jüngsten Ergebnisse aus Saarbrücker Forschungsprojekten als auch andere aktuelle Arbeiten der internationalen Forschung besprochen.

7. Einführung in die Künstliche Intelligenz

Diese Lehrveranstaltung (vierstündige Vorlesung mit zweistündiger Übung) bietet eine Einführung in das Gebiet und die Methoden der Künstlichen Intelligenz. Unter anderem werden besprochen: Grundlagen wissensbasierter Systeme (knowledge-based systems), Terminologische Logiken (terminological logic), Wissensrepräsentation und Komplexität (knowledge-representation and complexity), Semantische Netze (semantic nets), Vererbungsnetze (inheritance networks), Vererbungsstrategien (strategies for inheritance), Produktionssysteme (production systems), Konfliktauflösungsstrategien (decision strategies), Planungssysteme etc. Die erfolgreiche Teilnahme kann von der Erbringung unterschiedlicher Studienleistungen abhängig gemacht werden.

8. Programmierkurs

Auch im zweiten Studienabschnitt gibt es einen Programmierkurs. Hier werden spezialisierte Kenntnisse einer weiteren Programmiersprache (z.B. C, C++, Java, Oz) vermittelt; dieser Programmierkurs ist oft Voraussetzung fŸr ein Projektseminar oder Softwareprojekt.

9. Projektseminar

In unregelmäßigen Abständen werden Projektseminare angeboten, in denen die Studierenden gemeinsam mit dem/den Lehrenden Lösungen für computerlinguistische Teilprobleme erarbeiten. Ziel der Veranstaltung ist die Implementierung eines Minisystems bzw. einzelner Systemkomponenten. Die Aufgabenstellung ist entweder einem Teilgebiet der Computerlinguistik zugeordnet, oder im Fall der Entwicklung eines Minisystems, (z.B. ein Auskunftsystem zu aktuellen Lehrveranstaltungen, eine Dialogkomponente etc.) gebietsübergreifend.

10. Softwareprojekt

Im "Softwareprojekt" erarbeiten die Studierenden eigenständig die Algorithmisierung einer genau umgrenzten computerlinguistischen Fragestellung und führen eine Implementierung durch. Das Softwareprojekt kann entweder aus einem Projektseminar hervorgehen, oder es wird individuell mit dem/der Studierenden entwickelt. Softwareprojekte werden in unregelmässigen Abständen angeboten. Unser Ziel ist es, in jedem Semester mindestens eines anzubieten.

11. Kolloquium: Computerlinguistische Forschungen

In diesem Kolloquium werden in Form von Vorträgen und Gesprächen neuere Ansätze in der Computerlinguistik vorgestellt. Dabei erhalten sowohl Saarbrücker Computerlinguisten als auch eingeladene Gäste die Gelegenheit, ihre Arbeit zur Diskussion zu stellen. Hier kann man sehen, welche Vorträge im vergangenen und laufenden Semester gehalten wurden, welche demnächst gehalten werden und welche geplant sind.

12. Kolloquium: Computerlinguistik, Künstliche Intelligenz und Gesellschaft

Dieses interdisziplinäre Kolloquium behandelt u.a. folgende Probleme:

Dieses Kolloquium wird ungefähr alle zwei Jahre angeboten.

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Projekte in der Computerlinguistik

Im Institut für Computerlinguistik an der Universität des Saarlandes gibt es eine Reihe von Forschungsprojekten, beispielsweise:
Dieser Teil ist in Überarbeitung.

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Kleines ABC für den Uni-Alltag

Manchmal kostet es viel Zeit, wenn man nicht weiß, was ein Begriff genau bedeutet. Hier folgt ein kleines ABC von Ausdrücken, die einem immer wieder begegnen.

Universität, Fakultät und Fachrichtung: Die Universität gliedert sich in acht Fakultäten. Die Computerlinguistik gehört zur Fakultät 4 (Philosophische Fakultät II: Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften). Die Fakultät 4 ist in sieben Fachrichtungen gegliedert. Die Computerlinguistik bildet zusammen mit der Phonetik/Allgemeinen Sprachwissenschaft die Fachrichtung 4.7 Allgemeine Linguistik.

Fachschaft: Die Fachschaft wird von den Studierenden einer Fachrichtung gebildet. Zumeist werden aber die einmal im Jahr gewählten Fachschaftsräte als 'Fachschaft' bezeichnet. Sie vertreten die Interessen der Studierenden in der Universität. Die Fachschaftsräte der Computerlinguistik bieten zu Beginn des Wintersemesters Orientierungsveranstaltungen für Erstsemester an und geben auch sonst gerne wertvolle Tips an die Studenten weiter. Telefonnummer: 0681-3024499. eMail: fs-coli@coli.uni-sb.de

Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis: Das Kommentierte Vorlesungsverzeichnis der Computerlinguistik bekommt man vor Beginn des Semesters im Sekretariat. Dort findet man alle notwendigen Informationen zu den Veranstaltungen im folgenden Semester (Ort, Zeit, Kurzbeschreibung, Scheinerwerb etc.). Außerdem gibt es Hinweise auf interessante Veranstaltungen in anderen Fächern (z.B. Informatik, Romanistik, Psychologie etc.)

Schein: Offiziell heißt der Schein 'Leistungsnachweis'. In der Prüfungsordnung der Computerlinguistik können Sie nachlesen, wieviele und welche Scheine man braucht, um sich zum Vordiplom bzw. zum Diplom anzumelden. Für Scheine muß eine Leistung erbracht werden (Klausur, Hausarbeit, Referat etc.).

Semesterwochenstunden: In Prüfungsordnungen und Stundenplänen finden sich Angaben wie ´2 SWS´, also zwei Semesterwochenstunden. Das bedeutet, daß die Veranstaltung zwei Stunden pro Woche über ein Semester hinweg stattfindet.

Die Anforderung für Computerlinguistik-Diplom-Studenten, 8 SWS ´Strukturen einer Fremdsprache´ zu belegen, bedeutet, daß die Summe der Semesterwochenstunden über evtl. mehrere Semester hinweg, in denen man solche Sprachkurse besucht hat, mindestens 8 sein muß (also z.B. zwei Semester lang einen Kurs mit jeweils 4 SWS).

Zeitangaben: Eine universitäre Unterrichtsstunde dauert in der Regel 45 Minuten. Man gewöhnt sich erstaunlich schnell an die unausgesprochene Regelung, daß Veranstaltungen normalerweise ´c.t.´ (cum tempore) beginnen, d.h. man rechnet zum Veranstaltungsbeginn das ´akademische Viertel´ hinzu. Eine Veranstaltung, die für 11-13 Uhr angekündigt ist, beginnt also erst um 11.15 Uhr und endet gegen 12.45 Uhr. Vorsicht ist geboten bei zusätzlichen Minuten-Angaben: z.B. gilt ´11.30 Uhr´ als ´s.t.´ (sine tempore) Termin, d.h. es handelt sich hier - wie auch bei ´11 Uhr s.t.´ - immer um eine exakte Zeitangabe.


Kontaktadresse:

Universität des Saarlandes
Institut für Computerlinguistik
z. H. Frau Helga Riedel
66041 Saarbrücken

Tel.: (0681) 302-4344
Fax: (0681) 302-4351
Email: coli@coli.uni-sb.de


Vorschläge zur Verbesserung dieser Seite an Werner Saurer.
Letzte Änderung: 28.09.2000
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