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A
RATIO

Räsonieren als kognitive Strategie. Das Identifizieren von unbekannten Artefakten und Zeichen

Autor: Schmauks, Dagmar

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Die Interpretation unbekannter Zeichen ist ein mehrstufiger Prozeß, der komplexe Entscheidungen erfordert, die verschiedene Wissensarten voraussetzen. Diese Arbeit illustriert solche Prozesse des semiotischen Räsonierens anhand konkreter Beispiele aus dem Bereich der Wegfindung. Als Einleitung analysiert sie eine Vorstufe, nämlich das Geflecht von überlegungen, die es erlauben, die Funktion eines unbekannten Artefaktes zu erkennen. Das Verstehen unbekannter Zeichen setzt eine ausgereifte semiotische Kompetenz voraus, also Wissen über Zeichen, Zeichenrepertoires und die verschiedenen Möglichkeiten der Kodierung von Nachrichten. Die Entscheidung, ob ein Objekt ein Zeichen ist, ist nicht immer trivial. Und selbst wenn der Rezipient davon überzeugt ist, daß ein Zeichen vorliegt, hat er zu entscheiden, zu welchem Zeichensystem es gehört und welches Zeichenschema instantiiert wird. Die Analyse von zwei komplexen Wegmarkierungen belegt, daß die Suche nach partiellen ähnlichkeiten mit bekannten Zeichen eine brauchbare Strategie ist, die eine Interpretation durch Transfer erlaubt.

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