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A
RATIO

Von der Mappa mundi zur Klangweltkarte

Autor: Schmauks, Dagmar

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Landkarten stellen das geographische Wissen einer Epoche dar und helfen dem einzelnen, sich in seiner räumlichen Umgebung zurechtzufinden. Ein besonderer Typ von Weltkarten sind die mittelalterlichen Mappae mundi. Sie sind multimediale Dokumente, denn ihre topographische Basis wird durch Hunderte von Bildern und Texten ergänzt, die zusammen alle Tatsachen wiedergeben, die aus christlicher Sicht wichtig sind. Die weitere Geschichte der Kartographie wurde durch viele Faktoren beeinflußt. Auf der semantischen Ebene wurde die Darstellung immer schematischer, und auf der pragmatischen Ebene wurden viele unterschiedliche Kartentypen für spezifische Bedürfnisse entwickelt. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Darstellungspotential von Karten durch den Einsatz von Computern erheblich erweitert. Animierte Karten können bewegte Phänomene sehr anschaulich darstellen, und blinde Personen profitieren von Karten, deren Zeichen taktil oder akustisch wahrgenommen werden. Ferner können Karten auch das Nicht-Visuelle darstellen, vor allem das an einem Ort Hörbare. Um eine solche "Klanglandschaft" wiederzugeben, werden zwei Methoden verwendet, nämlich die Kodierung hörbarer Phänomene als genuin semiotisches Mittel und der Einbezug von Aufzeichnungen der Originaldaten. Abschließend wird ein Ausblick auf künftige Entwicklungen angeboten.

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