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VEVIAG: Verbales und visuelles Arbeitsgedächtnis |
In der Psychologie geht man aufgrund experimenteller und
neuropsychologischer Befunde davon aus, daß viele kognitive Leistungen
von spezialisierten Modulen erbracht werden, die spezifische
Funktionen und Eigenschaften haben. Einzelne dieser Module haben die
Funktion Information kurzfristig für die weitere Verarbeitung zu
halten. Dies sind die sogenannten Arbeitsgedächtnisse. Unter dem
Gesichtspunkt von Ressourcen ist bedeutsam, daß die Leistungsfähigkeit
dieser einzelnen Gedächtnisse begrenzt ist.Will man die Gründe für diese Begrenzungen verstehen und die Informationsvermittlung an diese Grenzen adaptieren, ist es wichtig zu wissen, welche Module existieren und worin ihre Begrenzungen bestehen. Das Projekt soll dies für zwei wichtige Komponenten, dem verbalen und dem visuellen Arbeitsgedächtnis leisten. Ziel ist es, die Architektur dieser Komponenten empirisch genauer zu bestimmen. Die Experimente sollen klären, welche Informationen jeweils gespeichert werden, ob die Speicherung der verschiedenen Informationen unabhängig voneinander erfolgt, inwiefern die Module mengenmäßig und zeitlich beschränkt sind, und welche spezifischen Aufgaben (Anforderungen) den Modulen jeweils zugeordnet sind. Beim verbalen Arbeitsgedächtnis geht es um phonologische, syntaktische und prosodische Information und deren Nutzung beim kurzfristigen Halten der Oberfläche gehörter oder gelesener Sätze (in Zusammenarbeit mit Projekt . Bezüglich der Funktion interessiert das Erinnern serialer Information und die Abhängigkeit von der Art des Gedächtniszugriffs.
Beim visuellen Arbeitsgedächtnis interessiert die Differenzierung
zwischen visuellen, aber nicht räumlichen Informationen (z.B. Farbe)
und räumlichen Informationen, sowie die Unterscheidung verschiedener
Komponenten der räumlichen Speicherung. Bezüglich der Funktion geht es
um das Erinnern von Positionen, um räumliches Lokalisieren (zusammen
mit REAL) und um den Erwerb von Ortswissen, wie es z. B. beim
Studieren von Karten geschieht.
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