     |
REAL: Ressourcenadaptive Navigationshilfen |
Obwohl Computer aus unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken sind,
steckt die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine immer noch in
den Kinderschuhen. Besonders deutlich treten die daraus resultierenden
Probleme auf, wenn die Kommunikation unter erschwerten Bedingungen
stattfinden muß, wie z.B. im hektischen Betrieb eines
Großflughafens. Heutige Computersysteme sind zwar in der Lage,
Anfragen von Passagieren nach Abfertigungsterminals, Restaurants,
Zeitschriftenkiosken und zollfreien Einkaufsmöglichkeiten zu
beantworten, können sich aber in keinster Weise auf die kognitiven
Beschränkungen des Benutzers einstellen. Dies hat z.B. zur Folge, daß
einem verspäteten Fluggast, der sehr unter Zeitdruck steht, eine viel
zu lange Wegbeschreibung zu seiner Abflughalle präsentiert wird, die
er sich in der Eile gar nicht merken kann.Das Projekt REAL beschäftigt sich mit einer Reihe der Problemfacetten, die in einer solchen Kommunikationssituation auftreten können. Am Beispiel des Frankfurter Flughafens wird untersucht, wie ein Computersystem mit den Beschränkungen seiner Benutzer in geeigneter Weise umzugehen hat. Dies gilt insbesondere für die Erteilung von Wegauskünften unter Zeitdruck, die z.B. im oben beschriebenen Fall wesentlich kürzer und prägnanter ausfallen müssen. Graphische Abstraktionstechniken unterstützen dabei die Generierung einfach verständlicher Wegskizzen. Untersucht werden nicht nur die Anwendung in stationären Informationssytemen (z.B. einem Infokiosk), sondern auch, wie die Information für mobile Computersysteme adäquat aufbereitet werden kann. Durch die Fokussierung auf diese Geräteklasse, zu der z.B. der PalmIII von 3Com aber auch Kleinstcomputer mit Datenbrillen gehören, werden in REAL zukunftsrelevante Lösungen erarbeitet.
Überprüft werden die Ergebnisse einerseits durch die Entwicklung und
den Einsatz von Prototypen und andererseits durch die Begleitung
psychologischer Experimente zu den kognitiven Ressourcenbeschränkungen
der Benutzer.
|