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Was ist Computerlinguistik?

Die Computerlinguistik ist noch ein vergleichsweise junges Fach: Die ersten Studiengänge sind weltweit in den achtziger Jahren entstanden. Computerlinguisten erforschen menschliche Sprache, wofür sie “formale Modelle” verwenden, die auf dem Computer realisiert werden können.
Computerlinguistik verbindet also Inhalte und Methoden aus der Informatik und der Sprachwissenschaft, und benutzt dabei Teile der Mathematik (besonders die formale Logik) als Grundlage. Auf diese Weise gewinnt sie Erkenntnisse über die Lautstruktur, die Satzstruktur und die Bedeutungsstruktur von Sprachen, und über die Art und Weise, wie Menschen Sprache verstehen, produzieren und lernen. Diese Erkenntnisse werden zur Entwicklung von Computersystemen angewendet.

Beispiele für sprachverarbeitende Systeme sind:

Natürlich muss man hinzufügen, dass die heute verfügbaren Systeme noch nicht perfekt sind. Es muss also noch viel Grundlagenforschung betrieben werden. Auch in diesem Bereich gibt es in Saarbrücken einige Projekte, z.B. Modeling and Measuring Information Density,

Wer sollte Computerlinguistik studieren?

Wer gerne programmiert, mit mathematischer Methodik arbeitet und Freude am Umgang mit lebendiger Sprache hat, ist ein idealer Anwärter für das Studium der Computerlinguistik!

Wichtig ist, dass unsere Studenten bereit sind, sich auf die verschiedenen Teilbereiche des Faches einzulassen. Eine unüberwindliche Abneigung gegen mathematische Verfahren oder ein komplettes Desinteresse am Arbeiten mit dem Computer wären tatsächlich echte Hinderungsgründe.

Aber keine Angst: Spezielle Vorkenntnisse oder Expertenwissen zu Beginn des Studiums werden nicht vorausgesetzt. Das Wissen, das man mit einem normalen Abitur erwirbt, reicht zum Einstieg in das Computerlinguistik-Studium aus. Praktische Erfahrungen mit dem Computer oder spezielle technische und mathematische Kenntnisse sind nicht nötig. Aufgeschlossenheit gegenüber Sprachen, Mathematik und Computern genügen, den Rest lernt ihr beim Studium. In den ersten Semestern gibt es Programmierkurse und eine UNIX-Einführung. Dafür ist es aber gut, wenn ihr einen eigenen Laptop mit an die Uni bringt. Ihr solltet außerdem Englisch verstehen, da Literatur und teilweise ganze Vorlesungen in englischer Sprache sein können.

Berufsbild und Berufsaussichten für Computerlinguisten

Forschung

Auch wenn computerlinguistische Produkte zunehmend von Firmen eingesetzt und entwickelt werden, ist Computerlinguistik immernoch eine “Schwellentechnologie”: Die Techniken und Arbeitsmittel zum Bau sprachverarbeitender Systeme werden gerade an Forschungsinstituten und Universitäten noch intensiv erforscht und verbessert. Zur Zeit gibt es eine ganze Reihe von computerlinguistischen Forschungsvorhaben dort und in der IT-Industrie.

Industrie

Das Arbeitsfeld von Computerlinguisten ist weit ausgebreitet, es gibt viele kleine spezialisierte Firmen wie z.B. Semvox oder SpeaQ With Me. Aber auch in größeren Firmen, die andere Produkte herstellen und nicht direkt an Sprache forschen, werden Computerlinguisten angestellt. Beispiele dafür sind Amazon oder viele Automobilhersteller (z.B. BMW, Audi, Mercedes).

Zukunftsaussichten

Warum Saarbrücken?

Gründe, Computerlinguistik in Saarbrücken zu studieren

Günstiges wissenschaftliches Umfeld

Forschung und Praxis

Projekte in der Computerlinguistik und im SFB1102 Information Density and Linguistic Encoding

Was ist der “SFB”?

Ein SFB ist ein Sonderforschungsbereich. Im SFB1102 Information Density and Linguistic Encoding wird seit 2014 die Rolle der Informationsdichte bei sprachlicher Kodierung erforscht. Der SFB teilt sich in drei Bereiche auf:
- Situational Context and World Knowledge
- Discourse and Register
- Variation in Linguistic Encoding

Die Homepage des SFB ist http://www.sfb1102.uni-saarland.de. Die unterschiedlichen Projekte findet ihr hier.


Diese Seite basiert auf der CoLi Informationswebpage von Herrn Professor Uszkoreit.
(Neu zusammengestellt von Ruth Kusterer, aktualisiert Juni 2002 und Juli 2003 von Eric Auer. Übernommen und aktualisiert Mai 2008 von Marc Schulder. Aufbereitet (aber nicht aktualisiert) für die Fachschaftshomepage von Christophe Biwer (August 2015).
Überarbeitet und aktualisiert von Christine Schäfer, Sophie Henning und Urs Peter (Februar 2017)